Exkursion zu „Kolonialismus in den Dingen“
Seitdem Deutschland 2016 seine Schuld am Genozid der Herero und Nama anerkannt hat, spielt der Kolonialismus und Deutschlands Schuld daran, eine präsentere Rolle in der Gesellschaft. Dies trägt einen wichtigen Beitrag zur Aufklärung der Gesellschaft über unsere Vergangenheit bei. Straßennamen werden umbenannt, Denkmäler überdacht und auch Museen widmen diesem dunklen Thema der Geschichte nun mehr Aufmerksamkeit und hinterfragen den Ursprung ihrer Ausstellungsstücke.
Eines dieser Museen ist das „Museum Fünf Kontinente“. Dort wird aktuell eine Sonderausstellung zum Thema „Kolonialismus in den Dingen“ angeboten, die wir, die Klasse 11B, am 18. Dezember mit Frau Stadtmüller besucht haben. Da das Thema Imperialismus in der elften Klasse ein wichtiges Kapitel im Lehrplan darstellt, wurde uns so eine gute Möglichkeit geboten, den Geschichtsunterricht etwas interaktiver und greifbarer zu erleben.
Ausgestellt waren Objekte, die in der Zeit des Kolonialismus nach Deutschland kamen, sowie deren Geschichte und ihre Bedeutung für die sie ursprünglich besitzende Kultur. Die Ausstellung hat überaus nachdenklich gestimmt, denn der Großteil der Ausstellungsstücke wurde dem Land entrissen und zerstört oder zerstückelt, um besser transportiert werden zu können. Die Informationsplaketten gaben Auskunft darüber, wer die Ausstellungsstücke besaß und über die Personen, die damals und heute gegen den Kolonialismus kämpf[t]en – oder ihn ausgenutzt haben. Es lernt sich eben doch besser, wenn man die Geschichte mit realen Objekten sehen kann und nicht nur darüber erzählt bekommt.
Die Sonderausstellung kann noch bis zum 18. Mai im Museum Fünf Kontinente besichtigt werden, der Eintritt für Schüler ist frei.
Viktoria Stahl Jonas Palme (11B)