Geschichtsunterricht am WHG
Das Fenster zur Geschichte öffnen
Einen Einblick in die historische Entwicklung der Menschheit zu gewinnen – das ist ein Ziel des Geschichtsunterrichts an unserer Schule. Dabei verschaffen sich die Schülerinnen und Schüler in den Jahrgangsstufen 6 mit 10 einen chronologischen Zugang zu Epochen und Räumen der Geschichte. Schwerpunkte bilden zunächst die frühen Hochkulturen, die Antike und das europäische Mittelalter. Auch wenn sich mit der „Entdeckung der Welt“ seit der frühen Neuzeit unsere Perspektive dann in weltpolitische Dimensionen weitet, bleibt doch Europa der Schwerpunkt im Gang durch die Jahrhunderte, der von der Glaubensspaltung, absolutistischen Herrschaftsformen, politischen und industriellen Revolutionen, totalitären Ideologien und schließlich eben auch von rechtsstaatlichen Demokratien geprägt wird.
Der Geschichtsunterricht in den Jahrgangsstufen 11 und 12 ist durch eine stärker strukturelle Ausrichtung gekennzeichnet. Dabei spielen Längs- und Querschnitte, Vergleiche und problemorientierte Fallstudien eine große Rolle. Die seit der 6. Klasse erworbenen Kenntnisse und Fähigkeiten werden unter neuen Perspektiven und in neuen Zusammenhängen angewendet und vertieft. Die Wahl eines W- oder P-Seminars Geschichte eröffnet den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, sich wissenschafts- oder praxisnah mit Themen zu befassen, die den Stoff des Lehrplans vertiefen und ergänzen. Lokal- oder regionalgeschichtliche Aspekte der Geschichte sind Inhalte von Projekten auf allen Jahrgangsstufen.
Zum neuen LehrplanPLUS im Fach Geschichte am Wilhelm-Hausenstein-Gymnasium
Der neue Lehrplan, der seit 2018 auch für das Fach Geschichte gültig ist, wurde aus der Perspektive der Lernenden formuliert. So rücken nun vor allem die Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler in den Mittelpunkt des Unterrichts. Kompetent sind Lernenden dann, wenn sie fähig sind, neue Aufgaben und Problemstellungen zu lösen. Folgende Grundsätze sind damit für den Geschichtsunterricht an unserem Gymnasium wichtig:
- Historisches Wissen und Können sollen in verschiedenen Zusammenhängen anwendbar und auf variable Kontexte übertragbar sein, um die Fähigkeit zum Problemlösen zu fördern.
- Wenn historische Kenntnisse Anwendung finden, sollen sie immer einen Lebensweltbezug aufweisen.
- Das historische Wissen soll nachhaltig und anschlussfähig sein
- Die Lehrkräfte vermitteln historische Kompetenz, indem sie sich auf Quellen stützen und multiperspektivisch, multikausal, gegenwartsbezogen und handlungsorientiert lehren.
Ein besonderes Ziel des Geschichtsunterrichts ist es auch, die Schüler bei der Entwicklung eines chronologischen Bewusstseins und eines sicheren Grundwissens zu unterstützen, um die Vielfalt historischer Phänomene besser einordnen zu können. Anschaulichkeit ist dabei ein wichtiges Anliegen der Unterrichtspraxis. Dabei sollen vielfältige Unterrichtsformen dazu beitragen, die Schüler auch emotional anzusprechen und zum entdeckenden Lernen anzuregen.
Vergangenheit kann aber auch unmittelbar erlebt werden: München bietet vielfältige Möglichkeiten, Museen, Archive, Gedenkstätten zu besuchen und dabei „Geschichte vor Ort“ zu begegnen. Ein wichtiges Anliegen unseres Faches ist es, einen Beitrag zur Werte- und Demokratieerziehung zu leisten. Frieden und Freiheit, Demokratie und Wohlstand sind keine historischen Zufälle, sondern Ergebnis zum Teil dramatischer historischer Prozesse. Der Geschichtsunterricht soll dazu beitragen, dass unsere Schüler die Bedeutung von Freiheit, Frieden und Demokratie, Völkerverständigung und europäischer Integration erkennen. Als Vorbild dient uns nicht zuletzt der Namensgeber unserer Schule!
WEITERFÜHRENDE INFORMATIONEN
Verantwortlich für den Inhalt: Thomas Wende | Aktualisiert: 11.05.2021